Ein Ausflug von den Abruzzen nach Assisi: Tipps und Empfehlungen

 Wenn Sie sich in den Abruzzen aufhalten und etwas Zeit übrig haben, sollten Sie auf jeden Fall einen Abstecher nach Assisi in Erwägung ziehen. Assisi ist eine charmante Stadt in Umbrien, die vor allem als Wirkstätte von Franziskus von Assisi, dem Schutzpatron Italiens, bekannt ist. Die Reise nach Assisi bietet nicht nur eine wunderbare Möglichkeit, die Schönheit Mittelitaliens zu entdecken, sondern auch, mehr über das Leben und die Lehren eines der bekanntesten Heiligen der christlichen Welt zu erfahren.

Entfernung und Anreise von den Abruzzen nach Assisi

Die Strecke von den Abruzzen nach Assisi beträgt je nach Ausgangspunkt etwa 150 bis 200 Kilometer. Zum Beispiel ist Assisi von Pescara, einer der größeren Städte in den Abruzzen, ungefähr 200 Kilometer entfernt. Die Fahrt dauert in der Regel etwa zwei bis zweieinhalb Stunden mit dem Auto, je nach Verkehr und Wetterbedingungen. Die Strecke führt über malerische Landstraßen und bietet atemberaubende Ausblicke auf die hügelige Landschaft Italiens, die von Weinbergen, Olivenhainen und historischen Dörfern geprägt ist.

Alternativ können Sie auch die öffentlichen Verkehrsmittel nutzen. Es gibt Zugverbindungen, die Pescara mit Assisi verbinden, meist mit Umstiegen in Rom oder anderen großen Städten wie Foligno. Die Reisezeit mit dem Zug beträgt etwa drei bis vier Stunden. Ein weiterer Vorteil der Zugfahrt ist, dass Sie die Landschaft entspannt genießen können, ohne sich auf den Straßenverkehr konzentrieren zu müssen.

Wer war Franziskus von Assisi?

Franziskus von Assisi wurde 1181 oder 1182 in Assisi geboren und war der Sohn eines wohlhabenden Kaufmanns. Ursprünglich lebte er ein unbeschwertes Leben voller Luxus und Vergnügen. Eine schwere Krankheit und die Erfahrungen des Krieges brachten jedoch eine tiefgreifende Wandlung in ihm hervor. Nach einem spirituellen Erlebnis in der kleinen verfallenen Kirche San Damiano in der Nähe von Assisi entschied er sich, sein Leben der Armut und der Nachfolge Christi zu widmen. Er gab seinen Reichtum auf und begann, ein einfaches Leben als Wanderprediger zu führen. Franziskus legte großen Wert auf die Armut und das Leben im Einklang mit der Natur und den Tieren, die er als Geschöpfe Gottes betrachtete.

Im Jahr 1209 gründete Franziskus den Orden der Franziskaner, der auch heute noch weltweit aktiv ist. Sein Leben und seine Lehren betonten Barmherzigkeit, Demut und den Dienst an den Armen. Er predigte nicht nur den Menschen, sondern auch den Tieren, und es wird erzählt, dass selbst die Vögel seinen Predigten lauschten.

Die Heiligsprechung und das Erbe von Franziskus

Franziskus von Assisi starb am 3. Oktober 1226 im Alter von etwa 44 Jahren. Nur zwei Jahre nach seinem Tod, im Jahr 1228, wurde er von Papst Gregor IX. heiliggesprochen. Die rasche Heiligsprechung ist ein Zeichen für die immense Verehrung und den Einfluss, den Franziskus bereits zu Lebzeiten hatte. Seine Botschaft von Frieden, Liebe und Respekt gegenüber der Schöpfung fand sowohl bei einfachen Menschen als auch bei hochgestellten Persönlichkeiten großen Anklang.

Franziskus' Grab befindet sich in der Basilica di San Francesco in Assisi, einer der bedeutendsten Pilgerstätten der Welt. Die Basilika, die aus zwei übereinanderliegenden Kirchen besteht, ist ein Meisterwerk der mittelalterlichen Architektur und beherbergt wertvolle Fresken von Künstlern wie Giotto und Cimabue, die das Leben und die Wunder von Franziskus darstellen.

Tipps für Ihren Besuch in Assisi

  • Basilika San Francesco: Diese beeindruckende Kirche ist das Herzstück von Assisi und ein absolutes Muss. Nehmen Sie sich Zeit, um die Fresken zu bewundern und die spirituelle Atmosphäre zu genießen.

  • Kirche Santa Maria degli Angeli: Diese Kirche, etwas außerhalb des Stadtkerns gelegen, beherbergt die Portiuncula-Kapelle, in der Franziskus seine Gemeinschaft gründete.

  • Rocca Maggiore: Diese mittelalterliche Festung bietet einen herrlichen Blick über die Stadt und die umliegende Landschaft. Ein Spaziergang dorthin ist besonders bei Sonnenuntergang lohnenswert.

  • Erkunden Sie die Altstadt: Schlendern Sie durch die engen Gassen von Assisi, entdecken Sie kleine Läden, die lokale Handwerkskunst verkaufen, und genießen Sie die gemütliche Atmosphäre in einem der vielen Cafés und Restaurants.

  • Nehmen Sie an einer Führung teil: Es gibt zahlreiche Führungen, die tiefe Einblicke in das Leben von Franziskus und die Geschichte von Assisi bieten. Ein geführter Rundgang kann Ihren Besuch noch bereichernder machen.

Fazit

Ein Ausflug nach Assisi ist nicht nur eine Reise in eine der schönsten Städte Italiens, sondern auch eine Reise in die Geschichte und das Erbe von Franziskus von Assisi. Die Kombination aus spiritueller Bedeutung, kulturellem Reichtum und landschaftlicher Schönheit macht Assisi zu einem unvergesslichen Erlebnis, das man nicht verpassen sollte, wenn man in den Abruzzen unterwegs ist.

Kommentare

Beliebte Posts aus diesem Blog

Häuser für 1 Euro: Einladung zum Neustart in Canistro, Italien

Die Abruzzen: Ein Sommerurlaub voller Abenteuer und Schönheit

Der Problembär "Juan Carrito" in der Bergortschaft Roccaraso in der mittelitalienischen Apennin-Region Abruzzen gesichtet.